Die Imkerei befasst sich mit der Zucht der Honigbiene zum Zwecke der Gewinnung von Bienenprodukten. Es handelt sich dabei um Produkte wie Bienenhonig, Propolis, Gelée royale, Pollen und Bienengift. Dank ihrer heilenden Wirkung werden Bienenprodukte insbesondere in der Medizin verwendet, aber auch in der Lebensmittelherstellung sowie als Zusatzstoff für Kosmetik- und Schönheitspräparate.
Die Bedeutung der Imkerei
Die Imkerei oder auch Bienenwirtschaft ist nicht nur ein Hobby. Zahlreiche Unternehmen sind existenziell von der Bienenwirtschaft abhängig, und dies nicht nur für aufgrund ihrer Produkte. Die bedeutsamste Aufgabe der Bienen ist die Bestäubung. Da in einem Bienenstock bis zu 20 000 Arbeitsbienen mit ihrer Königin überwintern, sind diese in der Lage, Blüten schon ab dem zeitigen Frühjahr zu bestäuben. Ein weiterer einzigartiger Vorzug, der die Bienen über alle anderen Bestäuber stellt, ist ihre Blütentreue. Bienen bestäuben die Pflanzenarten, mit deren Bestäubung sie begonnen haben.
Die Geschichte der Imkerei
Die Imkerei besitzt eine sehr umfangreiche Vergangenheit. Die Anfänge der Imkerei gehen in eine Zeit von 12 000 Jahren vor unserer Zeitrechnung zurück. Bei uns begann die Ausbreitung der Imkerei im 9. Jahrhundert. Anstelle von Bienenstöcken wurden die Hohlräume von Bäumen verwendet. Aufgrund dieser Platzierung benötigten Imker neben Imkergerätschaften auch Meißel, Äxte usw. Zu dieser Zeit wurden Imker sehr geschätzt und sie besaßen zahlreiche Privilegien. Die Hohlräume wurden später gegen Bienenstöcke aus Baumstämmen (Klotzbeuten) eingetauscht. Damit entfiel der lange Weg zu den Bienenvölkern, denn dank der Klotzbeuten konnten sie ganz nach Wunsch des Imkers platziert werden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts begann der Einsatz von Magazin-Beuten mit abnehmbarem Deckel, in denen mobile Wabenrähmchen eingesetzt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Modernisierung der Imkermethoden. Und es wurden neue Imkergerätschaften entwickelt.